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    0-9

Goldene Zwölf

192_img
1956
Günter Wulff, Berlin
1-armiger Bandit, 3 Walzen

wuerfel"Ein guter Wurf - DIE GOLDENE ZWÖLF", so stand es in den Werbeanzeigen 1956 von Wulff im AM. Interessant war auf alle Fälle das Spielsystem, mit der gemischten Beschriftung von Würfelsymbolen auf der linken bzw. rechten Walze und Geldbeträgen auf der Mittelwalze. Beim Würfelspiel bedeuten gleiche Symbole oder eine hohe Augenzahl einen Gewinn. Bei der Goldenen Zwölf ist wie schon der Name sagt eine Zwölf aus 2x sechs Augen auf der linken und rechten Walze ein Hauptgewinn, der auf der mittleren Walze als Geldbetrag angezeigt wird. Bei einer beliebigen Kombination von Fünf und Sechs auf den linken und rechten Walzen gab es eine Auszahlung vom doppelten Einsatz (20 Pfg.). Eigentlich ein einfaches und zugleich interessantes Spielsystem nach heutiger Betrachtung. Leider hatte der Markt 1956 eine andere Meinung. Es wurde nur eine mittlere Stückzahl produziert. Neben der Goldenen Zwölf gab es zeitgleich den Rotomat Juwel von Wulff mit den gewohnten Zahlendesign auf den Walzen. Das Rennen machte ganz klar der Rotomat Juwel. Im Adretta wurden 1960 einige Teile aus den Abläufern der Goldenen Zwölf wieder verwendet. Die Goldene Zwölf ist heute trotz der mittleren Serienproduktion äußerst selten. Bekannt ist noch eine Exportversion mit anderer Scheibe und Währung unter den Namen "Double Six".

 

goldene zwölf

 

Währung/Einwurfmöglichkeit: 0,10 DM 

Spielpreis: 10 Pfg. 

Spielverlauf: Nach Einwurf von 10 Pfg. beginnt das 15 Sek.Spiel durch Betätigen des Starthebels. Für den Spieler ist es möglich die erste Walze nachzustarten. Der Nachstart macht aber nur Sinn bei den 3 Positionen mit einer Fünf. Als nächstes stoppt die Mittelwalze mit einen Geldbetrag von 40 Pfennig bis 1 DM. Dieser Betrag wird ausgezahlt, wenn auf der rechten Walze ein Würfel mit einer Sechs erscheint. Bei einer Fünf ist noch ein Kleinbetrag von 20 Pfennig drin. Die Goldene Zwölf hat eine durchnittliche AQ von 66% (bei geforderten 60%) durch vorwiegende Kleingewinne von 20 Pfennig. Das Spiel ist immer spannend, die Entscheidung bringt stets die letzte Walze mit 2 Gewinnpositionen von 10 möglichen Stellungen. 
Die nachfolgenden Bilder zeigen den Gewinnplann, die Walzenbeschriftung und die Berechnung der Auszahlquote nach einer Simulation von Elias Schwerdtfeger. 
 
gewinnplan
AQ
 
 
Innenleben/Technik: In der Goldenen Zwölf sind natürlich alle zeitlichen technischen Fortschritte aus der Wulff-Banditen Reihe eingebaut vor 1956. So wird die erste (linke) Walze richtig nachgestartet. Neu ist die Befestigung der Maschine im Gehäuse über Gummimuffen. Dadurch gab es ein niedriges Eigengeräusch. Im Vergleich war die Goldene Zwölf in keinem Fall lauter als ein elektromechanischer Automat aus der Zeit. Ein leiser Spielablauf war besonders gefragt, da fast alle Spielautomaten in Gaststätten (max. 2 Stück mit Gewinnfunktion) aufgestellt waren.
 
 chassis
 
Gegen Schlagen hatte die Goldene Zwölf eine wirksame Sperreinrichtung. Mit der Einstellschraube (1) wird die Empfindlichkeit eingestellt. Am Punkt (2) wird bei einen Schlag auf das Gehäuse die Schlagsperre ausgelöst, wobei das Fenster "Schlagen verboten" im Sichtfenster der rechten Walze erscheint. Gleichzeitig wird die Auszahlung blockiert durch den Hebel bei (4). Beim nächsten Spiel wird die Sperreinrichtung zurück gesetzt.
 
sperre
 
Erscheinungsjahr: 1956

persönliche Meinung: Die Goldene Zwölf hat ein einmaliges Spielsystem durch die gemischte Beschriftung. Die Optik ist auch heute noch ansprechend, durch die verwendeten Furniere (Front Vogelaugenahorn) mit den goldenen Applikationen. Zu Recht ist die Goldene Zwölf unter Sammlern der beste Wulff-Bandit.

Werbung aus dem Automatnmarkt 1956:
 
Werbung am
 
Verkaufsprospekt von 1956:
 
prospekt1prospekt2
Zu finden in: Geldpielgeräte